Vom Balkon des Lebens den Lohn vergangener Jahre überblicken

Die Fer­di­nand-Braun-Schu­le ver­ab­schie­det vier Kol­le­gen in den Ruhestand

Im Rah­men einer Fei­er­stun­de begrüß­te die stell­ver­tre­ten­de Schul­lei­te­rin Frau Stu­di­en­di­rek­to­rin Ulri­ke Vog­ler kurz vor den Som­mer­fe­ri­en auf der son­nen­be­schie­ne­nen Ter­ras­se der Fer­di­nand-Braun-Schu­le die Gäs­te, die sich zusam­men­ge­fun­den hat­ten, um die zukünf­ti­gen Pen­sio­nä­re Stu­di­en­di­rek­tor Die­ter Jonas, Ober­stu­di­en­rat Jür­gen Kreß, Ober­stu­di­en­rat Gan­golf Möl­ler und Lehr­kraft Wal­ter Mend­la-Jaco­bi zu verabschieden.

Frau Vog­ler bedank­te sich bei den vier Kol­le­gen für ihren viel­fäl­ti­gen Ein­satz in der Fer­di­nand-Braun-Schu­le und hob her­vor, dass sie den Lohn ihrer Arbeit nicht erst mit der Ent­las­sungs-Urkun­de erhal­ten, son­dern die­sen auch schon im Lau­fe ihrer Dienst­zeit sam­meln konn­ten. Jetzt, an der Schnitt­stel­le zu einem neu­en Lebens­ab­schnitt, könn­ten die Pen­sio­nä­re dop­pel­ten Gewinn ein­fah­ren. So hät­ten sie nicht nur eine gute Zeit an der Fer­di­nand-Braun-Schu­le gehabt, son­dern könn­ten Vie­les aus die­ser Zeit auch in Zukunft nutzen.

Dazu zitier­te Frau Vog­ler die Schrift­stel­le­rin Marie Lui­se Kaschnitz: „Das Alter [Frau Vog­ler erwei­tert dies mit: „Die Pen­si­on“] ist für mich kein Ker­ker, son­dern ein Bal­kon, von dem man zugleich wei­ter und genau­er sieht.“

Die im Lau­fe ihrer Lehr­tä­tig­keit erwor­be­nen Erfah­run­gen und Ein­drü­cke könn­ten die Pen­sio­nä­re nun mit in den neu­en Lebens­ab­schnitt neh­men, der somit von einer beson­de­ren War­te aus  viel­fäl­ti­ge Per­spek­ti­ven und Mög­lich­kei­ten biete.

Auch wenn mit der Pen­si­on jetzt das Wochen­en­de zwar auch sei­nen Reiz ver­lie­ren kön­ne, soll­ten die vier Kol­le­gen mit Neu­gier und ohne Weh­mut den nächs­ten Lebens­ab­schnitt beschreiten. 

Hier­zu wünsch­te Frau Vog­ler den Pen­sio­nä­ren alles Gute und über­gab das Wort an Herrn Harald Persch, den Dezer­nen­ten des Staat­li­chen Schul­am­tes Fulda.

Herr Persch beton­te zu Beginn sei­ner Rede, dass jede Schu­le ihr Eige­nes habe. Er hob die beson­de­re Arbeits­at­mo­sphä­re an der Fer­di­nand-Braun-Schu­le her­vor, die sich auch hier an dem Rah­men der Ver­ab­schie­dungs­fei­er­lich­kei­ten zei­ge. Die vier Pen­sio­nä­re hat­ten näm­lich auch an das Wohl der Gäs­te gedacht. So gab es neben Geträn­ken frisch gegrill­te Steaks und Brat­würst­chen sowie ein umfang­rei­ches Buf­fet, das kaum einen Wunsch offen ließ. 

Eine wei­te­re Beson­der­heit der beruf­li­chen Schu­len zei­ge sich auch an den Bio­gra­phien der vier Pen­sio­nä­re der Fer­di­nand-Braun-Schu­le, wel­che Herr Persch am Bei­spiel des schei­den­den Abtei­lungs­lei­ters, Herrn Stu­di­en­di­rek­tor Die­ter Jonas verdeutlichte.

All­ge­mein kom­men Berufs­schul­leh­re­rin­nen und Berufs­schul­leh­rer häu­fi­ger über den zwei­ten Bil­dungs­weg, also nach Berufs­aus­bil­dung und Berufs­er­fah­rung, in den Schul­dienst. Eben­so sind die Stu­di­en­we­ge nicht immer line­ar, und nach dem Refe­ren­da­ri­at ist eine Anstel­lung im Schul­dienst am gewünsch­ten Ort im gewünsch­ten Bun­des­land auch nicht immer sofort möglich. 

Eben­so viel­fäl­tig wie die Wege ins Leh­rer­da­sein sind auch die Ein­satz­be­rei­che von Berufs­schul­leh­re­rin­nen und Berufs­schul­leh­rern an der Fer­di­nand-Braun-Schu­le: vom Berufs­vor­be­rei­tungs­jahr über die Berufs­fach­schu­le, die Fach­schu­le für Tech­nik, die Fach­ober­schu­le und das Beruf­li­che Gym­na­si­um bis hin zu dem Berufs­schul­un­ter­richt der ver­schie­de­nen Aus­bil­dungs­be­ru­fe. Dane­ben gibt es für Lehr­kräf­te an Berufs­schu­len zusätz­li­che Auf­ga­ben zu über­neh­men, wie zum Bei­spiel in den betrieb­li­chen Prü­fungs­aus­schüs­sen, am Stu­di­en­se­mi­nar bei der Leh­rer­aus­bil­dung und vie­les mehr.

Nach dem exem­pla­ri­schen Abriss der beruf­li­chen Bio­gra­fie von Herrn Jonas, die vie­le der oben genann­ten Sta­tio­nen selbst absol­vier­te, über­reich­te Herr Persch den vier Pen­sio­nä­ren ihre Urkun­de und ver­ab­schie­de­te sie aus dem Schul­dienst mit den bes­ten Wün­schen für die Zukunft.

In die Rei­he der Gra­tu­lan­ten reih­te sich zum Abschluss des offi­zi­el­len Teils der Ver­ab­schie­dung die Vor­sit­zen­de des Per­so­nal­rat, Frau Inge Keil, ein. Sie ver­wies auf das brei­te Spek­trum der Fach­be­rei­che an der Fer­di­nand-Braun-Schu­le. Einen Teil die­ser Viel­falt bil­de­ten auch die vier Pen­sio­nä­re ab, die aus dem Bereich Metall, Elek­tro und Gestal­tung kommen.

Frau Keil sag­te, dass die vier Kol­le­gen stell­ver­tre­tend zei­gen, wie die Fer­di­nand-Braun-Schu­le von der Viel­falt lebt – und die­se Viel­falt auch braucht.

Nach einer Rei­he von Geschen­küber­ga­ben und Umar­mun­gen ging die Ver­ab­schie­dung in den inof­fi­zi­el­len Teil über, in dem trotz der Hit­ze noch fröh­lich gefei­ert wurde.