Ferdinand-Braun Schule verabschiedet 19 Abiturienten
In dem Abschlussgottesdienst, der am Beginn der Verabschiedungsfeier des Beruflichen Gymnasiums stand, und von Pfarrer Fried-Wilhelm Kohl und Diakon Horst Conze gehalten wurde, betonten beide die Bedeutung von Glauben, Achtsamkeit und innerer Haltung im Leben. Pfarrer Kohl ermutigte die Abiturienten, ihre Herzen zu öffnen, mutig neue Wege zu gehen und sich nicht von Komfortzonen einschränken zu lassen. Im Weiteren wurde die Wichtigkeit von tiefem Sehen und Hören mit dem Herzen betont, um das Leben bewusster und achtsamer zu erleben. Zum Abschluss wurden die Abiturienten mit dem Wunsch, dass Gott die jungen Menschen auf ihrem weiteren Lebensweg begleitet und sie Gottes Führung und Schutz zu erfahren, gesegnet.
Nach der Begrüßung Abiturienten, Eltern, Gäste und Lehrkräfte würdigte Schulleiterin Ulrike Vogler den Abschluss, der die höchste Bildungsstufe in Deutschland darstellt, der Schüler. Dabei betonte sie, dass die Absolventen nun theoretisch Zugang zu allen Bereichen der Weiterbildung haben, da ihrer Qualifikation keine Grenzen gesetzt sind. Ein zentrales Thema von Frau Voglers Rede war die künstliche Intelligenz (KI), die in den letzten Jahren immer präsenter geworden ist und viele Bereiche beeinflusst hat. Weiterhin führte sie aus, dass Menschen in der Lage sind, neue Ideen zu entwickeln, Kreativität, Empathie und moralische Urteilsfähigkeit zu zeigen, was KI nicht kann. Emotionale Intelligenz, Flexibilität und körperliche Fähigkeiten sind menschliche Alleinstellungsmerkmale. Sie betonte, dass Fehler machen und Grenzen überschreiten wichtige Lernquellen sind, die Menschen weiterbringen, während die KI nur innerhalb ihrer Programmierung agiert. Abschließend ermutigte Frau Vogler die Absolventen ihre einzigartigen menschlichen Kompetenzen weiter auszubauen.
Studiendirektor Markus Schmitt, Abteilungsleiter des beruflichen Gymnasiums an der Ferdinand-Braun Schule, bedankte sich zu Beginn seiner Abschiedsworte bei den Familien und Kolleginnen und Kollegen. Sein Dank ging ebenfalls an die ehemaligen Schüler, die er während ihrer Zeit an der Ferdinand-Braun-Schule begleiten durfte.
In den letzten drei Jahren haben die Schüler viele Veränderungen erlebt, darunter die Nachwirkungen von Corona, gesellschaftliche Entwicklungen und politische Ereignisse, die sie politisch und gesellschaftlich geprägt haben. Schmitt betonte, dass die Schüler in dieser Zeit ihre Interessen, Stärken und ihre eigene Identität entdeckt haben. Ebenso ermutigte die Absolventen, ihre Entscheidungen für Studium, Ausbildung oder Beruf zu treffen und die Freiheit zu nutzen, um ihren eigenen Weg zu gestalten. Er wies auf die Bedeutung von Selbstständigkeit, digitaler Kompetenz und der Fähigkeit, mit Veränderungen umzugehen, hin. Abschließend wünschte er den Abiturienten viel Erfolg für die Zukunft, ermutigte sie, ihre Eltern stolz zu machen, und lud sie ein, den Kontakt zur Schule zu halten.
Christof Balzer, der als Vertreter der Ewald-Vollmer-Stiftung die Auszeichnung der besten Absolventen aus den jeweiligen Schwerpunkten übernahm, forderte die Absolventen auf, sich weiterhin die Neugier zu bewahren. Herr Balzer hat vor 40 Jahren ebenfalls sein Abitur an der Ferdinand-Braun-Schule gemacht und betrachtet die Auszeichnung der Besten als Perspektivwechsel und Blick in die Zukunft. Getreu dem Motto von Ewald Vollmer „Leistung macht Freude“ wurden folgende Abiturienten ausgezeichnet und mit einem Geldpreis bedacht: Für den Schwerpunkt Praktische Informatik wurden Attila Bartha, Niels Hofmann und Valentin Lingelbach für Ihre besonderen Leistungen ausgezeichnet. Fynn Walter-Krisch, Claudius Link und Johannes Orf wurden ebenfalls für ihre besonderen Leistungen im Schwerpunkt Maschinenbautechnik ausgezeichnet.
Tutor Markus Wanko begann seine Abschiedsworte mit einem humorvollen Einstieg und einem Zitat von Karl Lagerfeld über Jogginghosen, das als Kontrast zur Leistung der Abiturienten dient – sie haben bewiesen, dass sie die Kontrolle über ihr Leben erlangt haben. Mit Erich Kästners „Der Konfirmand“ schlug er eine Brücke, um den Übergang von der Kindheit ins Erwachsenenleben zu beschreiben – eine Phase der Unsicherheit, aber auch des Aufbruchs. Mit dem Lied „Father and Son“ von Cat Stevens wird das Spannungsverhältnis zwischen elterlicher Fürsorge und dem Losgehen in die eigene Zukunft thematisiert. Der Appell „Make Europe Great Again“ wurde von Markus Wanko derart interpretiert, dass nicht Macht oder Geld, sondern Werte wie Mitgefühl, Gerechtigkeit und Mut für die Auszeichnung „great“ stehen. Abschließend ermutigt er die jungen Menschen, Europa mit Haltung zu gestalten, bedankt sich für die gemeinsame Zeit und wünscht ihnen einen mutigen Weg in die Zukunft.
Für besondere Leistungen im Fach Physik erhielten Niels Hofmann, Valentin Lingelbach, Claudius Link und Johannes Orf eine Würdigung durch die Deutsche Physikalische Gesellschaft.
Die hervorragende Prüfungsleistung im Fach evangelisch Religion wurden Valentin Lingelbach und Johannes Orf mit einer Urkunde von der evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck bedacht. Das Bistum Fulda würdigte Niels Hofmann für besondere schulische Leistungen ebenfalls mit einer Urkunde.
Für besondere Leistungen im Fach Geschichte wurde Florian Schmidt eine Urkunde überreicht
Für die Mitarbeit in der Schülervertretung erhielten Adrian Gashi und Valentin Lingelbach eine Urkunde.
Adrian Gashi, Valentin Lingelbach und Florian Schmidt erhielten von Fr. Birgit Brechtken für ihre Mitarbeit im Schulsanitätsdienst ebenfalls eine Urkunde.
Das abschließende Wort, bevor die 19 festlich gekleideten jungen Männer ihre Abiturzeugnisse übergeben bekamen, blieb den Abiturienten selbst. Für den Jahrgang sprachen Adrian Gashi und Max Simon auf sehr humorvolle Art den Dank an die Schule, den Lehrkräften, den Eltern und auch den Mitschülern aus.
Den musikalischen Akzent setzte die Lehrerband der Ferdinand-Braun-Schule, durch die die Feier einen besonderen Charakter erhielt.
Text und Fotos: Markus Wanko



























