50 Jahre Ferdinand-Braun-Schule wurden gebĂĽhrend gefeiert
Die zweiÂtäÂgiÂgen GeburtsÂtagsÂfeiÂerÂlichÂkeiÂten zum 50jährigen Bestehen der FerÂdiÂnand-Braun-SchuÂle starÂteÂten mit einem VorÂabenÂdeÂvent, zu dem der FörÂderÂverÂein der FerÂdiÂnand-Braun-SchuÂle seiÂne MitÂglieÂder sowie die FulÂdaÂer Ă–ffentÂlichÂkeit ins FoyÂer der SchuÂle einÂgeÂlaÂden hat.
Der zweiÂte VorÂsitÂzenÂde des FörÂderÂverÂeins der FerÂdiÂnand-Braun-SchuÂle, Herr JohanÂnes HohÂmann, begrĂĽĂźÂte die anweÂsenÂden MitÂglieÂder des FörÂderÂverÂeins und GäsÂte herzÂlich zu dieÂser AbendÂverÂanÂstalÂtung. In der AnmoÂdeÂraÂtiÂon zum nachÂfolÂgenÂden ImpulsÂvorÂtrag dankÂte HohÂmann noch mal allen MitÂglieÂdern fĂĽr Ihre BereitÂschaft zur UnterÂstĂĽtÂzung und FörÂdeÂrung der BelanÂge der FBS. Mit Ihrer BereitÂschaft durch Sach- und GeldÂspenÂden den UnterÂrichtsÂallÂtag moderÂner zu gestalÂten, leisÂteÂte der FörÂderÂverÂein ĂĽber vieÂle JahrÂzehnÂte hinÂweg einen wertÂvolÂlen Betrag. Der anschlieÂĂźenÂde VorÂtrag von SpeaÂkÂer und Coach AlexÂanÂder MunÂke, der sich selbst auch als EnterÂTraiÂner bezeichÂnet, stand unter der HeadÂline „ZukunftsÂLust statt StillÂstandsÂFrust“.
MunÂke hob in seiÂnem VorÂtrag die WichÂtigÂkeit einer posiÂtiÂven, wertÂschätÂzenÂden und offeÂnen inneÂren HalÂtung herÂvor, die von der UmgeÂbung wahrÂgeÂnomÂmen wird. „Wir wurÂden alle als Adler geboÂren“, so MunÂke. Doch statt mit „helÂlem KöpfÂchen, wachen Augen und zupaÂckenÂden KralÂlen die DinÂge aus der VogelÂperÂspekÂtiÂve zu betrachÂten“, gibt es vieÂle UmstänÂde im Leben, die bei manÂchem nur noch die PerÂspekÂtiÂve eines Huhns ermögÂliÂchen, die bei allen HerÂausÂforÂdeÂrunÂgen kurzÂsichÂtig nur ProÂbleÂme sehen statt LösunÂgen. Mit dem Bild von Huhn und Adler konnÂte AlexÂanÂder MunÂke anhand von vieÂlen BeiÂspieÂlen aus dem AllÂtag die SelbstÂreÂfleÂxiÂon anreÂgen. Die ZuhöÂrer erhielÂten ImpulÂse wie „mĂĽsÂsen macht mĂĽde“ zu „wolÂlen macht wach“ und dass „ArbeitsÂzeit auch LebensÂzeit“ ist, wodurch der enge ZusamÂmenÂhang zwiÂschen „ArbeitsÂquaÂliÂtät und LebensÂquaÂliÂtät“ sichtÂbar wurÂde.
MunÂkes VorÂtrag wurÂde durch AnekÂdoÂten und SchilÂdeÂrunÂgen perÂsönÂliÂcher BegegÂnunÂgen aus seiÂnem Leben und durch seiÂne LiedÂvorÂträÂge mit GitarÂrenÂspiel bereiÂchert und kurzÂweiÂlig. Im Anschluss waren alle AnweÂsenÂden zum AusÂtausch bei einem kĂĽhÂlen Getränk und Imbiss einÂgeÂlaÂden, noch ein wenig in der SchuÂle zu verweilen.
Am genauÂen „GeburtsÂtag“ der SchuÂle vor 50 JahÂren waren GäsÂte einÂgeÂlaÂden, die auf verÂschieÂdensÂte Art und WeiÂse mit der FBS verÂbunÂden sind und die SchuÂle in den verÂganÂgeÂnen fĂĽnf JahrÂzehnÂten ein StĂĽck des Weges begleiÂtet und mitÂgeÂstalÂtet haben. So konnÂte SchulÂleiÂteÂrin OberÂstuÂdiÂenÂdiÂrekÂtoÂrin UlriÂke VogÂler in Ihrer AnspraÂche zu Beginn VerÂtreÂteÂrinÂnen und VerÂtreÂter poliÂtiÂscher GreÂmiÂen, der WirtÂschaft sowie FreunÂde und UnterÂstĂĽtÂzer begrĂĽÂĂźen. In ihrer Rede ĂĽberÂtrug sie Geburt, EntÂwickÂlung und soziaÂles Umfeld eines menschÂliÂchen Lebens auf schuÂliÂsche GegeÂbenÂheiÂten. Zuerst klärÂte sie auf, dass das eigentÂliÂche GeburtsÂtagsÂkind die aktuÂelÂlen LehrÂkräfÂte, SchĂĽÂleÂrinÂnen und SchĂĽÂler sowie und MitÂarÂbeiÂteÂrinÂnen und MitÂarÂbeiÂter im SekreÂtaÂriÂat, im HausÂmeisÂterÂdienst und der CafeÂteÂria sind. Doch nur durch den SchulÂträÂger Stadt FulÂda und das StaatÂliÂche SchulÂamt als SchulÂaufÂsicht konnÂte vor 50 JahÂren das Baby „FerÂdiÂnand-Braun-SchuÂle“ geboÂren werÂden. Dass die SchuÂle sich zu einem Ort des LehÂrens und LerÂnens entÂwiÂckeln konnÂte, wo modernsÂte, zukunftsÂfäÂhiÂge AusÂstatÂtung in vielÂfach disÂziÂplinÂĂĽberÂgreiÂfenÂden UnterÂrichtsÂkonÂzepÂtioÂnen die AusÂbilÂdung von FachÂkräfÂten sowie zukĂĽnfÂtiÂgen FĂĽhÂrungsÂkräfÂten ermögÂlicht, liegt nicht nur bei heuÂtiÂgen AkteuÂren, sonÂdern insÂbeÂsonÂdeÂre auch im VerÂdienst der zahlÂreich anweÂsenÂden PenÂsioÂnäÂre sowie von bereits im RuheÂstand befindÂliÂchen EntÂscheiÂdungsÂträÂgern. Als MitÂglieÂder der „Schul-FamiÂlie“ begrĂĽĂźÂte UlriÂke VogÂler die SchulÂleiÂtunÂgen vieÂler Haupt- und RealÂschuÂlen, GymÂnaÂsiÂen, und, in besonÂdeÂrer VerÂbunÂdenÂheit, die SchulÂleiÂtunÂgen andeÂrer berufÂliÂcher SchuÂlen. Wie beim MenÂschen gehört EntÂwickÂlung auch im schuÂliÂschen Bereich zum wesentÂliÂchen ProÂzess, den es von SchulÂleiÂtunÂgen und LehÂrerÂkolÂleÂgiÂen stets zukunftsÂoriÂenÂtiert zu gestalÂten gilt. Die anweÂsenÂden UnterÂstĂĽtÂzer wie beiÂspielsÂweiÂse VerÂtreÂter der IHK und KreisÂhandÂwerÂkerÂschaft, der HochÂschuÂle FulÂda oder des FörÂderÂverÂeins der SchuÂle seiÂen fĂĽr den erfolgÂreiÂchen EntÂwickÂlungsÂproÂzess eleÂmenÂtar und sie gelÂten somit als FreunÂde, „mit denen man gleiÂche InterÂesÂsen teilt und wo man sich gegenÂseiÂtig hilft“, so die SchulÂleiÂteÂrin.
Die VerÂanÂstalÂtung stand unter dem MotÂto „BewährÂtes – WanÂdel – Zukunft“. Dass „alt“ nicht gleichÂzeiÂtig „schlecht“ sein muss, verÂkörÂpern beiÂspielsÂweiÂse die StĂĽhÂle, auf denen die GäsÂte Platz fanÂden, denn dieÂse waren auch schon SitzÂplatzÂgeÂber bei der EinÂweiÂhungsÂfeiÂer der SchuÂle vor 50 JahÂren. Dass es aufÂgrund techÂniÂschen FortÂschritts aber auch NotÂwenÂdigÂkeit fĂĽr VerÂänÂdeÂrunÂgen geben muss, wurÂde durch das ErsetÂzen der WillÂkomÂmensÂfoÂlie auf dem OverÂhead-ProÂjekÂtor durch die digiÂtaÂle ProÂjekÂtiÂon mitÂtels BeaÂmer wirkÂsam inszeÂniert. In der FolÂge präÂsenÂtierÂten sich dann die an der SchuÂle verÂtreÂteÂnen FachÂbeÂreiÂche ElekÂtroÂtechÂnik, MobiÂliÂtät, BauÂtechÂnik, InforÂmaÂtiÂonsÂtechÂnik und MetallÂtechÂnik mit ganz unterÂschiedÂliÂchen und kreaÂtiÂven BeiÂträÂgen wie RolÂlenÂspieÂlen, FilmÂseÂquenÂzen und DemonsÂtraÂtioÂnen zur VerÂdeutÂliÂchung des techÂniÂschen FortÂschritts im VerÂgleich 1974 – 2024 und deren AusÂwirÂkung auf die UnterÂrichtsÂgeÂstalÂtung. Der FachÂbeÂreich GestalÂtung moderÂniÂsierÂte ĂĽber die gesamÂte VerÂanÂstalÂtung hinÂweg ein BildÂnis des NamensÂgeÂbers FerÂdiÂnand Braun durch MosaÂikÂsteiÂne, die von den verÂschieÂdeÂnen AkteuÂren des VorÂmitÂtags zusamÂmenÂgeÂsetzt wurÂden. Damit konnÂte beeinÂdruÂckend verÂdeutÂlicht werÂden, dass zum einen der FachÂbeÂreich GestalÂtung in der gesamÂten SchuÂle aktiv und sichtÂbar wird und zum andeÂren erst die GesamtÂheit der vieÂlen unterÂschiedÂliÂchen DisÂziÂpliÂnen und PerÂsoÂnen die FerÂdiÂnand-Braun-SchuÂle, die sie heuÂte ist, ausÂmacht. Die LehÂrerÂband der SchuÂle sorgÂte dafĂĽr, dass alle GäsÂte zwiÂschenÂdurch immer wieÂder in Schwung kamen und mit BegeisÂteÂrung der moderÂnen Musik lauÂschen konnÂten. SchulÂleiÂteÂrin UlriÂke VogÂler lud alle AnweÂsenÂden im Anschluss an die VerÂanÂstalÂtung zum AusÂtausch und einem „traÂdiÂtioÂnelÂlen FBS-Imbiss“, nämÂlich CurÂryÂwurst, FriÂkaÂdelÂlen- und SchnitÂzelÂbrötÂchen ein. Zuvor gaben die beiÂden SchulÂseelÂsorÂger DiaÂkon Horst ConÂze und PfarÂrer Fried-WilÂhelm Kohl den GäsÂten noch wertÂvolÂle GedanÂken zum Wert des DiaÂlogs (nicht nur im ReliÂgiÂonsÂunÂterÂricht) mit auf den Weg und verÂabÂschieÂdeÂten alle mit einem Segensgebet.
In der abschlieÂĂźenÂden NachÂmitÂtagsÂverÂanÂstalÂtung, die durch ein gemeinÂsaÂmes KolÂleÂgiÂumsÂfoÂto starÂteÂte, hatÂten die LehrÂkräfÂte der FBS die MögÂlichÂkeit, einem auf die LehÂrerÂrolÂle angeÂpassÂten VorÂtrag von AlexÂanÂder MunÂke, dem SpeaÂkÂer und Coach aus HanÂnoÂver, zu lauÂschen. „Die RolÂle der LehrÂkraft als Zukunftsgestalter/in“ lauÂteÂte das TheÂma. Neben den oben schon genannÂten AspekÂten, hob MunÂke die besonÂdeÂre VerÂantÂworÂtung der LehrÂkräfÂte bei der ErmuÂtiÂgung der SchĂĽÂler zur SelbstÂstänÂdigÂkeit und EigenÂverÂantÂworÂtung fĂĽr ihren eigeÂnen BilÂdungsÂzuÂwachs herÂvor. EbenÂso stellÂte er die FähigÂkeit der KreaÂtiÂviÂtät und des kriÂtiÂschen DenÂkens herÂaus, um die SchĂĽÂler auf die komÂpleÂxen HerÂausÂforÂdeÂrunÂgen vorÂzuÂbeÂreiÂten. Mit seiÂner eigeÂnen DeuÂtung vom LMAA (LächÂle mehr als andeÂre) und der HoffÂnung, das das KolÂleÂgiÂum nicht „tefÂlonÂbeÂschichÂtet“ sei und einiÂge seiÂner TheÂsen in ErinÂneÂrung blieÂben, verÂabÂschieÂdeÂte er sich mit den 8‑G’s (Gute- GehÂweÂge, GedanÂken, GefĂĽhÂle, GesellÂschaft, GespräÂche, GefährÂten, GesundÂheit und GelinÂgen) von seiÂner ZuhöÂrerÂschaft und eröffÂneÂte damit die MögÂliÂcher zu angeÂregÂter und konÂtroÂverÂser DisÂkusÂsiÂon im Anschluss und als Abschluss der GeburtsÂtagsÂfeiÂerÂlichÂkeiÂten zu „50 JahÂre FerÂdiÂnand-Braun-SchuÂle in Fulda“.
Text: U. VogÂler
Fotos: Th. Landgraf