Fuldaer Rucksack in Danzig.

Schü­le­rin­nen und Schü­ler der Fer­di­nand-Braun-Schu­le auf gemein­sa­mer Kul­tur­rei­se mit der Part­ner­schu­le in Turek/Polen

Im Rah­men der Part­ner­schaft mit der pol­ni­schen, tech­ni­schen Schu­le ZSR in Kacz­ki Sred­nie hat­ten die Schü­le­rin­nen und Schü­ler der Fer­di­nand-Braun-Schu­le (FBS) die Mög­lich­keit, an einem Pro­gramm des Deutsch-Pol­ni­schen Jugend­werks (DPJW) teil­zu­neh­men. Die Unter­brin­gung erfolg­te im Haus der Ver­söh­nung und Begeg­nung des Hei­li­gen Maxi­mi­li­an M. Kol­be in Dan­zig, wo die Teil­neh­me­rin­nen und Teil­neh­mer bei­der Grup­pen gemein­sam Semi­na­re, Work­shops und Sprach­spie­le absol­vier­ten. Die Koor­di­na­to­ren des Kul­tur­aus­tauschs, Herr Jakub Gars­ta und Herr Andrzej Kizel vom DPJW berei­te­ten ein lehr­rei­ches, span­nen­des und anspruchs­vol­les Pro­gramm für die Teil­neh­mer vor, das mit viel Spaß und Freu­de rea­li­siert wur­de. Die pol­ni­sche Küche als kul­tu­rel­les Ele­ment gehör­te selbst­ver­ständ­lich eben­falls dazu wie die deutsch-pol­ni­sche Geschich­te. Der Ful­da­er Ruck­sack spiel­te dabei auch eine wich­ti­ge Rol­le: sein Inhalt und die Form soll­ten die Teil­neh­mer an sei­nen Ursprung, die Regi­on Ful­da mit ihren lecke­ren Spe­zia­li­tä­ten und die baro­cke Stadt erin­nern; an die­ser Stel­le herz­li­chen Dank für die Unter­stüt­zung durch das Amt für Tou­ris­mus Ful­da, die die Ruck­sä­cke als Mit­bring­sel zur Ver­fü­gung stellten.

Die Fer­di­nand-Braun-Schu­le dach­te auch noch an wei­te­re, typi­sche Gast­ge­schen­ke: Foto­al­ben von Sehens­wür­dig­kei­ten aus Stadt und Land­kreis Ful­da, von Schü­le­rin­nen und Schü­lern der gestal­te­ri­schen FOS-Klas­sen ent­wor­fe­ne Post­kar­ten sowie Kugel­schrei­ber der FBS. Auch die deut­sche Grup­pe hat schö­ne und lecke­re Geschen­ke über­reicht bekom­men, die regio­na­le Spe­zia­li­tä­ten beinhal­te­ten sowie Ergeb­nis­se schu­li­scher Pro­jek­te waren.

Die Schü­le­rin­nen und Schü­ler bei­der Län­der prä­sen­tier­ten sich gegen­sei­tig die jeweils eige­ne Schu­le sowie die hei­mi­sche Regi­on. Die pol­ni­sche Grup­pe konn­te dabei viel über die Struk­tur und Schwer­punk­te der Aus­bil­dung an der FBS, über die größ­ten Arbeit­ge­ber aus der Regi­on und die hes­si­sche Land­schaft, ins­be­son­de­re über die Rhön, erfah­ren. Die pol­ni­schen Schü­le­rin­nen und Schü­ler stell­ten neben den Prä­sen­ta­tio­nen auch Spie­le, Sit­ten und Bräu­che des Lan­des vor und teil­ten sie mit der deut­schen Grup­pe im akti­ven Tun. Trotz sprach­li­cher Schwie­rig­kei­ten am Anfang wur­den die­se mit der Zeit schritt­wei­se abge­baut, denn die zwi­schen­mensch­li­che Kom­mu­ni­ka­ti­on sagt oft viel mehr aus als nur die Spra­che. Neben den attrak­ti­ven Sprach­spie­len, Grup­pen­ar­bei­ten, Arbeits­auf­trä­gen in der Stadt und die Besich­ti­gung des his­to­ri­schen Danzig/Gdansk, lern­ten die deut­schen Schü­le­rin­nen und Schü­ler Schwer­punk­te der pol­ni­schen Nach­kriegs­ge­schich­te ken­nen. Beson­de­ren Stel­len­wert hat­te an die­ser Stel­le der Besuch des Soli­dar­ność-Zen­trums. Die inter­ak­ti­ve Aus­stel­lung erleich­ter­te den jun­gen Men­schen die Ein­bli­cke in die pol­ni­sche Geschich­te, die Revo­lu­tio­nen von 1989, ins­be­son­de­re der Streik in der Dan­zi­ger Werft und der Unter­gang des kom­mu­nis­ti­schen Sys­tems in Polen. Die Jugend­li­chen haben fest­ge­stellt, dass man auch als „nor­ma­ler“ Bür­ger die Poli­tik in sei­nem Land mit­ge­stal­ten kann. Sie lern­ten aber auch an die­sem Fall, dass man mit einer ent­spre­chen­den inne­ren Ãœber­zeu­gung die euro­päi­sche Geschich­te und sogar die Welt­ge­schich­te bewe­gen kann. Vor­aus­set­zung ist, dass man ein wich­ti­ges Ziel vor Augen hat und damit die Gesell­schaft in Wahr­heit zur Demo­kra­tie und zu einem  Rechts­staat ver­än­dern möch­te. In der Werft „kämpf­ten“ ein­fa­che Arbei­ter durch ihr poli­ti­sches Enga­ge­ment, durch Hoff­nung und Glau­ben und gin­gen als Hel­den in die  Geschich­te des Lan­des ein.

Die Ful­da­er Schü­le­rin­nen und Schü­ler konn­ten bei dem sechs­tä­gi­gen Kul­tur­aus­tausch in Polen mit den beglei­ten­den Lehr­kräf­ten, Frau Schwein­ber­ger und Herrn Schul­te, viel­fäl­ti­ge inter­kul­tu­rel­ler und beein­dru­cken­de Erfah­run­gen machen, die bei ihnen in der Zukunft sicher­lich noch oft posi­ti­ve Erin­ne­run­gen wecken werden.

 

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