Praxisorientierter Unterricht begeistert

Die Fer­di­nand-Braun-Schu­le und die Fir­ma Jumo haben ein inter­es­san­tes Koope­ra­ti­ons­pro­jekt der Auto­ma­ti­sie­rung gestaltet.

Das „Inter­net der Din­ge“ ist aktu­ell in aller Mun­de. Ziel davon ist, die all­täg­li­chen Din­ge der Men­schen zu erleich­tern bezie­hungs­wei­se ihnen kom­plett abzu­neh­men. Die­ser Trend hält nicht nur in Unter­neh­men Ein­zug, son­dern auch im Pri­vat­le­ben. Für Unter­neh­men bedeu­tet die Auto­ma­ti­sie­rung und Digi­ta­li­sie­rung mög­lichst vie­ler Pro­zes­se, dass bei­spiels­wei­se die Pro­duk­ti­on von Gütern schnel­ler, siche­rer und güns­ti­ger wird. Eine zen­tra­le Rol­le in die­sem Sys­tem spie­len Sen­so­ren aller Art, die die Pro­zes­se über­wa­chen und steuern.

Das Ful­da­er Unter­neh­men Jumo, füh­ren­der Her­stel­ler von Sen­sor- und Auto­ma­ti­sie­rungs­tech­nik, stellt sich eben­falls die­sen Her­aus­for­de­run­gen und arbei­tet dar­an, sei­ne Sen­so­ren „smart“ zu machen. Par­al­lel dazu ist es Ziel und Auf­ga­be der Fer­di­nan­d­­Braun-Schu­le, die Schü­le­rin­nen und Schü­ler mit den Anfor­de­run­gen einer moder­nen Arbeits­welt zu kon­fron­tie­ren und ihnen die Denk- und Arbeits­wei­sen durch prak­ti­sche Hand­lungs­si­tua­tio­nen näher zu bringen.

Im Rah­men einer Netz­werk­ver­an­stal­tung des Engi­nee­ring-High-Tech-Clus­ters Ful­da kam es vor dem Lock­down zu einem ers­ten Kon­takt zwi­schen Fir­men­ver­tre­tern von Jumo und Lehr­kräf­ten der Fer­di­nan­d­­Braun-Schu­le und sogleich im gemein­sa­men Gespräch die Idee eines gemein­sa­men Pro­jek­tes zu die­sem The­ma: In einer Mach­bar­keits­stu­die soll­te nach­ge­wie­sen wer­den, wie eine Standard­Kommunikationstechnik von Sen­so­ren über Lora­wan, einer welt­weit aner­kann­ten Funk­tech­no­lo­gie, inter­net­fä­hig gemacht wer­den kann. Ein inter­es­san­tes Pro­jekt für die schu­li­sche Aus­bil­dung war ent­stan­den und so bil­de­te sich gleich ein Pro­jekt­team von Aus­zu­bil­den­den zu Fach­in­for­ma­ti­kern mit ihren Lehrkräften.

Nach Beschaf­fung der not­wen­di­gen Hard­ware mach­te sich das Pro­jekt­team an die Arbeit und lös­te die Auf­ga­be inner­halb von nur zwei Mona­ten. Dabei muss­te nicht nur Soft­ware pro­gram­miert, son­dern auch die Hard­ware ange­passt wer­den. Der Jumo-Tem­pe­ra­tur­sen­sor lie­fert jetzt sei­ne Daten an ein Daten­por­tal der Fir­ma Jumo. Die­se ste­hen den Berech­tig­ten dann für belie­bi­ge Aus­wer­tun­gen in der Cloud zur Verfügung.

Das Ergeb­nis wur­de im Rah­men einer Pro­jekt­prä­sen­ta­ti­on in der Fer­di­nand-Braun-Schu­le Ver­tre­tern der Fir­ma Jumo und der Schul­lei­tung vor­ge­stellt, bei der gleich­zei­tig eine ent­spre­chen­de Doku­men­ta­ti­on über die ver­wen­de­te Hard­ware und die pro­gram­mier­te Soft­ware über­reicht wurde.

Die Gäs­te des Ful­da­er Unter­neh­mens zeig­ten sich beein­druckt, in wel­cher kur­zen Zeit und mit wel­cher Begeis­te­rung die Aus­zu­bil­den­den zu Fach­in­for­ma­ti­kern zusam­men mit ihren Lehr­kräf­ten der Fer­di­nand-Braun-Schu­le die­ses Pro­jekt umge­setzt haben und sind dank­bar, die Ergeb­nis­se nun in ihre wei­te­re Unter­neh­mens­ar­beit inte­grie­ren zu können.

Im Resü­mee der Betei­lig­ten mach­te sich bei allen die Vor­freu­de auf das neue Auto­ma­ti­sie­rungs­la­bor an der Fer­di­nand-Braun-Schu­le breit, das ab dem kom­men­den Schul­jahr in Betrieb genom­men wer­den kann. Dadurch besteht die Mög­lich­keit, zukünf­tig sol­che Lern­ort-Koope­ra­tio­nen zwi­schen Ful­da­er Unter­neh­men und der Berufs­schu­le zu inten­si­vie­ren und Auf­ga­ben­stel­lun­gen aus der Pra­xis bear­bei­ten zu kön­nen. Durch die Nähe von Elek­tro­tech­nik, Maschi­nen­bau und Infor­ma­tik bie­tet die Schu­le idea­le Vor­aus­set­zun­gen für eine Aus­bil­dung auf moderns­tem Niveau.