Abschlussseminar der Lacktechnik-Stipendiaten in Dresden

Pres­se­infor­ma­ti­on 05/2019
Sto-Stif­tung

Von Kom­mu­ni­ka­ti­on bis Stilgeschichte

Essen. Seit 2011 för­dert die Sto-Stif­tung die Wei­ter­bil­dung für jun­ge Maler und Lackie­rer zum „Staat­lich geprüf­ten Lack­tech­ni­ker“ mit einem Sti­pen­di­um für je einen Stu­die­ren­den an sie­ben Fach­schu­len in Deutsch­land. Neben einer finan­zi­el­len Unter­stüt­zung von 1.000 Euro pro Semes­ter erhal­ten die ange­hen­den Lack­tech­ni­ker bei einem Semi­nar ein Kom­mu­ni­ka­ti­ons­trai­ning sowie kunst­ge­schicht­li­che  Ein­bli­cke zur Rekon­struk­ti­on der Semperoper.

Im letz­ten Jahr star­te­ten die Sti­pen­dia­ten Dani­el Ries­ler, Frie­de­ri­ke Enderle, Leon­hard Sill, Lucas Ster­ni­sa, Mar­co Schu­bert, Sabri­na Hop­pe und Vic­to­ria Trinks mit dem Auf­takt­se­mi­nar in Düs­sel­dorf. Jetzt tra­fen sich die jun­gen Hand­wer­ker bei Abschluss­se­mi­nar in Dres­den erneut – und nah­men zahl­rei­che Ein­drü­cke und neu­es Wis­sen für den wei­te­ren Berufs­weg mit nach Hause. 

Erfolgs­ge­heim­nis Kommunikation

Vom 14. bis 17.04.2019 besuch­ten die Sti­pen­dia­ten aus den Fach­schu­len Ber­lin, Hil­des­heim, Ful­da, Lahr, Mün­chen und Stutt­gart die säch­si­sche Lan­des­haupt­stadt. Beim The­men­schwer­punkt „Kom­mu­ni­ka­ti­on und Per­sön­lich­keit“ des drei­tä­gi­gen Semi­nars ver­mit­tel­te die Kom­mu­ni­ka­ti­ons­trai­ne­rin Brit­ta Schul­ze hilf­rei­che Tipps zu erfolg­rei­chen Kom­mu­ni­ka­ti­ons­stra­te­gien, Soft und Hard Skills sowie über­zeu­gen­dem Reden. Bei einer Stär­ken-Schwä­chen-Ana­ly­se lern­ten die Teil­neh­mer bei­spiels­wei­se, sich selbst ein­zu­schät­zen. In Situa­ti­ons­ana­ly­sen trai­nier­ten sie Kör­per­spra­che und den Umgang mit Lampenfieber. 

Stil­ge­schich­te vom Barock bis zur Moderne

Im zwei­ten Teil des Semi­nars ging es in die Sem­per­oper: Bei einer Besich­ti­gung erfuh­ren die Sti­pen­dia­ten alles zur baro­cken Rekon­struk­ti­on und den archi­tek­to­ni­schen Beson­der­hei­ten beim Wie­der­auf­bau. Wei­te­re Ein­bli­cke erhiel­ten sie zur Frau­en­kir­che und zum Zwinger. 

Modern ging es wei­ter: Am Bei­spiel der Glä­ser­nen Manu­fak­tur von VW erleb­ten die Sti­pen­dia­ten die Zukunft der Mobi­li­tät haut­nah. Wie fah­ren wir mor­gen und was ist es für ein Gefühl, in einem Elek­tro­au­to zu sit­zen? Ant­wor­ten auf die­se und ande­re Fra­gen gab die neue Erleb­nis­welt Elek­tro­mo­bi­li­tät. Die Archi­tek­tur des Dekon­struk­ti­vis­mus lern­ten die Hand­wer­ker am Mili­tär­his­to­ri­schen Muse­um der Bun­des­wehr ken­nen: Dani­el Libes­kind ent­warf den keil­för­mi­gen, asym­me­tri­schen Neu­bau, der den mas­si­ven, klas­si­schen Alt­bau durch­dringt. Eine trans­pa­ren­te Fas­sa­de aus Metall­la­mel­len über­la­gert den his­to­ri­schen Bau­kör­per und gestal­tet auch das inne­re Raum­ge­fü­ge grund­le­gend neu.

Nach einem fei­er­li­chen Abschluss­abend ging es für die Sti­pen­dia­ten zurück in den Wei­ter­bil­dungs-All­tag. Uwe Koos, Vor­sit­zen­der der Sto-Stif­tung, freut sich über das infor­ma­ti­ve Semi­nar: „Die jun­gen Maler und Lackie­rer ler­nen nicht nur viel über die hand­werk­li­chen Beson­der­hei­ten bei Rekon­struk­ti­ons­ar­bei­ten: Das Per­sön­lich­keits­trai­ning hilft ihnen auch beim wei­te­ren beruf­li­chen Werdegang.“

Staat­lich geprüf­ter Lack­tech­ni­ker und beruf­li­che Weiterbildung 

Ihren „Staat­lich geprüf­ten Lack­tech­ni­ker“ absol­vie­ren die Sti­pen­dia­ten jeweils an einer der sie­ben deut­schen Fach­schu­len. Die Bil­dungs­gän­ge in den Fach­be­rei­chen schlie­ßen an eine beruf­li­che Erst­aus­bil­dung und an erwor­be­ne Berufs­er­fah­run­gen an. Zwei­jäh­ri­ger Voll­zeit­zeit­un­ter­richt führt Stu­die­ren­de zum staat­lich aner­kann­ten Berufs­ab­schluss. Absol­ven­ten kön­nen zudem die Aus­bil­der­eig­nungs­prü­fung sowie die Meis­ter­prü­fung able­gen und erwer­ben durch eine Zusatz­prü­fung sogar die Hochschulreife.

Wei­te­re Infor­ma­tio­nen: www.sto-stiftung.de.