Berufe, die üblicherweise einen Fortbildungsabschluss wie den Meister und Techniker voraussetzen, bieten gute Erwerbs- und Karriereperspektiven
Mit einer berufÂliÂchen AufÂstiegsÂfortÂbilÂdung quaÂliÂfiÂzieÂren sich PerÂsoÂnen für anspruchsÂvolÂle FachÂaufÂgaÂben und FühÂrungsÂfunkÂtioÂnen. PerÂsoÂnen mit FortÂbilÂdungsÂabÂschluss haben derÂzeit das geringsÂte RisiÂko, erwerbsÂlos zu werÂden. Ihre ErwerbsÂloÂsenÂquoÂte liegt unterÂhalb der von AkaÂdeÂmiÂkern bei rund 2 ProÂzent. Sie sind häuÂfiÂger weiÂsungsÂbeÂfugt und als FühÂrungsÂkräfÂte tätig. Aus UnterÂnehÂmensÂsicht ist eine praÂxisÂoriÂenÂtierÂte FortÂbilÂdung einer akaÂdeÂmiÂschen QuaÂliÂfiÂzieÂrung gleichÂwerÂtig, auch wenn unterÂschiedÂliÂche PosiÂtioÂnen besetzt werden.
Die groÂße BedeuÂtung der FortÂbilÂdungsÂabÂschlüsÂse zeigt sich auch in der Zahl der BeruÂfe, die aktuÂell von EngÂpäsÂsen betrofÂfen sind. Im März 2016 bestanÂden FachÂkräfÂteÂengÂpäsÂse in 35 der insÂgeÂsamt 102 BerufsÂgatÂtunÂgen, die einen FortÂbilÂdungsÂabÂschluss erforÂdern. EngÂpäsÂse bestehen, wenn die Zahl an ArbeitsÂloÂsen nicht ausÂreicht, um alle offeÂnen StelÂlen zu besetÂzen. Da nur etwa jede zweiÂte offeÂne StelÂle bei der BunÂdesÂagenÂtur für Arbeit (BA) gemelÂdet wird, liegt ein EngÂpass vor, wenn weniÂger als 200 ArbeitsÂloÂse auf je 100 gemelÂdeÂte offeÂne StelÂlen kommen.
ZwiÂschen August 2011 und März 2016 sind in 15 von 102 anaÂlyÂsierÂten BerufsÂgatÂtunÂgen, die typiÂscherÂweiÂse eine AufÂstiegsÂfortÂbilÂdung vorÂausÂsetÂzen, anhalÂtenÂde FachÂkräfÂteÂengÂpäsÂse festÂzuÂstelÂlen. Sechs dieÂser dauÂerÂhaft durch EngÂpäsÂse chaÂrakÂteÂriÂsierÂten BerufsÂgatÂtunÂgen entÂstamÂmen dem BerufsÂfeld „GesundÂheit, SoziaÂles und BilÂdung“. In den BerufsÂfelÂdern „EnerÂgie, ElekÂtro und MechaÂtroÂnik“ sowie „Bau- und GebäuÂdeÂtechÂnik“ sind es drei bezieÂhungsÂweiÂse zwei BerufsÂgatÂtunÂgen. AnhalÂtenÂde EngÂpäsÂse bestehen, wenn über den gesamÂten BeobÂachÂtungsÂzeitÂraum von knapp fünf JahÂren KnappÂheiÂten bestehen.
Vor allem in dem BerufsÂfeld „GesundÂheit, SoziaÂles und BilÂdung“ reichÂten die ArbeitsÂloÂsen im März 2016 nicht aus, um alle gemelÂdeÂten offeÂnen StelÂlen zu besetÂzen. Es kamen auf 100 gemelÂdeÂte offeÂne StelÂlen geraÂde einÂmal 91 ArbeitsÂloÂse. In der FachÂkranÂkenÂpfleÂge sind es sogar nur 27 ArbeitsÂloÂse. Auch in Metall- und ElekÂtroÂbeÂruÂfen mit AufÂstiegsÂfortÂbilÂdunÂgen besteht eine aus UnterÂnehÂmensÂsicht angeÂspannÂte SituaÂtiÂon. Hier kamen 118 bezieÂhungsÂweiÂse 129 ArbeitsÂloÂse auf die 100 gemelÂdeÂten offeÂnen StelÂlen. In andeÂren BerufsÂfelÂdern ist die SituaÂtiÂon entÂspannÂter. Das gilt für kaufÂmänÂniÂsche BeruÂfe aber auch für BeruÂfe der NaturÂwisÂsenÂschaft und InforÂmaÂtik, die eine AufÂstiegsÂfortÂbilÂdung vorÂausÂsetÂzen. HierÂzu gehöÂren zum BeiÂspiel FachÂwirÂte für VerÂsiÂcheÂrunÂgen und FinanÂzen oder IT-SysÂtemÂtechÂniÂker. Beim BerufsÂfeld „Papier und Druck“ kamen auf 100 gemelÂdeÂte offeÂne StelÂlen sogar 830 ArbeitsÂloÂse mit entÂspreÂchenÂder QuaÂliÂfiÂkaÂtiÂon. HierÂzu gehöÂren MediÂenÂtechÂniÂker, BuchÂgeÂstalÂter und Grafiker.
In Baden-WürtÂtemÂberg komÂmen auf 100 gemelÂdeÂte offeÂne StelÂlen in BeruÂfen mit AufÂstiegsÂfortÂbilÂdung nur 130 ArbeitsÂloÂse. In keiÂnem andeÂren BunÂdesÂland sind es weniÂger. Auch in BayÂern (159 ArbeitsÂloÂse), RheinÂland- Pfalz (177 ArbeitsÂloÂse) und HesÂsen (188 ArbeitsÂloÂse) kamen weniÂger als 200 ArbeitsÂloÂse auf 100 gemelÂdeÂte offeÂne Stellen.
Zum DownÂload der iwd-StuÂdie: FachÂkräfÂteÂengÂpäsÂse in UnterÂnehÂmen – BeruÂfe mit AufÂstiegsÂfortÂbilÂdung: ZwiÂschen FachÂkräfÂteÂengÂpäsÂsen und Digitalisierung